, Von Wyl Urs

Luzerner Open - Tagesbericht 1

Die Innerschweizer Schachstrategen treffen sich im Hof von St. Leodegar

Das Luzerner Open, das traditionelle Schachturnier, das der Innerschweizer Schachverband ISV normalerweise um Allerheiligen ausgeschrieben und durchgeführt hat, wird dieses Jahr neu um Maria Himmelfahrt ausgetragen, damit die berufstätigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nur einen freien Tag dafür opfern müssen. Neu ist auch der Austragungsort. Bisher wurde seit Jahren in der Gymnastikhalle des Dulaschulhauses an der Bruchstrasse um Punkte und Preisgelder gespielt. Die Organisatoren um den internationalen FIDE-Schiedsrichter Kurt Gretener waren gut beraten, das Turnier in den Pfarreisaal der Hofkirche St. Leodegar zu verlegen, denn die diesjährige Teilnehmerzahl übersteigt die Kapazität des ehemaligen Austragungsortes stark. In dem sehr freundlichen und geräumigen und gestern auch ziemlich sommerlich warmen Pfarreisaal haben sich gestern Morgen mehr als 130 Schachspielerinnen und Schachspieler aus der ganzen Schweiz und auch aus dem Ausland eingefunden, um in ihrem so geliebten Spiel den Gegner oder die Gegnerin zu überspielen. 

Die ersten beiden Runden haben bereits faustdicke Überraschungen gezeitigt. Elo-starke Spieler mussten sich von schwächer eingestuften Teilnehmern in die Schranken weisen lassen. Nur lassen sich nach zwei Runden eines auf sieben Runden angesetzten Turniers noch keine weitreichenden Schlüsse ziehen. Auffällig war aber trotzdem, dass der Vorjahressieger GM Li Min Peng seine beiden Auftaktpartien in der stärksten Kategorie A souverän und in relativer kurzer Zeit für sich entscheiden konnte. Allerdings haben auch sechs weitere Spieler bereits2 Punkte erspielt. 

Auch in der Kategorie B kamen bisher 5 Spieler ungeschoren davon. Auf den nächsten Plätzen lauern aber junge Talente wie Kailash Madhavan wie auch sehr routinierte und arrivierte Schachspieler wie Martin Lanz und andere mehr. 

In der Kategorie C, der Teilnehmer mässig stärksten Gruppe, konnten nicht weniger als elf Spielerinnen und Spieler die ersten beiden Partien gewinnen. Im Augenblick führt hier auch mit Agatha Schuler eine routinierte Spielerin die noch wenig aussagekräftige Tabelle an.  

Aber was du schon hast, kann dir niemand mehr nehmen. Oder wie einer meiner Lieblingssprüche besagt: in der Vergangenheit lässt sich nichts mehr korrigieren. Deshalb wünsche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Luzerner Open 2023 heute Sonntag in der 3. und 4. Runde eine erfolgreiche Gegenwart. 

Auf dieser Homepage kann man auch jederzeit die Paarungen der gespielten Partien und die Resultate sowie die neuen Paarungen und die Zwischenrangliste jeder Kategorie einsehen.