Tagessbericht 1: Die Favoriten müssen in der 1. Runde Federn lassen

Corona bedingt konnte das Turnier nach zwei Jahren erstmals wieder ausgeschrieben werden. Turnierleiter Kurt Gretener konnte in den nach Elo-Punkten eingeteilten Kategorien für die 1. Runde mehr als 100 Schachspielerinnen und Schachspieler einteilen. Normalerweise beginnt ein Turnier, das auf sieben Runden angesetzt wird, ohne grössere Überraschungen, werden doch die Startranglisten in der Mitte halbiert, was zur Folge hat, dass sich in der 1. Runde die vermeintlichen Favoriten üblicherweise durchsetzen. Diesmal war es aber vor allem in der Kategorie A, in der die Spielerinnen und Spieler mit mehr als 1800 Elo-Punkten eingeteilt sind, völlig anders. An fünf der siebzehn Brettern konnten die schwächer eingestuften Spieler ihre Gegner massiv in Bedrängnis bringen und ihnen ein Remis oder gar den ganzen Punkt abtrotzen. Herauszuheben ist das Resultate von Manuel Meier, der seinen grossmeisterlichen Gegner, der mehr als 550 Elo-Punkte mehr in die Waagschale werfen konnte, an der Rand einer Niederlage brachte. Nur ein Dauerschach rettete dem Titelträger das Remis. Auch Johannes Rappazzo trotzte seinem deutlich besser eingestuften Gegner ein Remis ab. Raoul Sidler war es gar vorbehalten seinen Elo stärkeren Gegner sogar zu bezwingen. In den Kategorien B ist die Elo-Spannweite naturgemäss geringer, was auch kaum zu grösseren Überraschungen führte. In der Kategorie C spielen regelmässig auch viele jüngere Schachspielerinnen und Schachspieler mit, die alle Jahre wieder ihre gute Ausbildung durch ihre Trainer eindrücklich unter Beweis stellen und auch routinierte Spieler hart fordern oder gar bezwingen. Wir dürfen gespannt sein wie sich in allen Kategorien die 3. und 4. Runde von morgen Sonntag anlässt. Die Paarungen aller Runden und die Resultate sind auf dieser Homepage fortlaufend einzusehen.